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Libyen-Nothilfe nach schweren Überschwemmungen

Sintflutartige Regenfälle und Überschwemmungen | Adobe Stock

Am Sonntagnachmittag brach ein Sturmtief über den Osten Libyens herein und brachte katastrophale Regenfälle und Überschwemmungen mit sich. Viele Städte standen unter Wasser, teilweise bis zu einem Meter hoch. Die östliche Hafenstadt Darna wurde besonders hart getroffen: Gleich zwei Staudämme brachen, große Teile der Stadt wurden einfach ins Meer gespült. Das Straßennetz sowie die Strom- und Wasserversorgung sind weitestgehend lahmgelegt. Insgesamt wurden rund 7.000 Menschen verletzt, mindestens 5.300 Menschen verloren durch die Flutkatastrophe ihr Leben – erschütternde Zahlen, die weiter steigen werden, denn laut internationalen Hilfsorganisationen gibt es derzeit etwa 10.000 Vermisste.

Spenden Sie für die Menschen in Libyen! Ihre Hilfe kommt an! 

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Lions leisten schnelle Hilfe

Während unsere internationale Stiftung (LCIF) bereits zu Spenden für die Betroffenen der Erdbebenkatastrophe in Marokko aufgerufen hat, werden wir mit unseren Partnern Help und action medeor umgehend Hilfe in den libyschen Katastrophengebieten leisten – über die „Aktion Deutschland Hilft“ wurde für Libyen inzwischen der Einsatzfall ausgerufen, da Libyen internationale Hilfe angefordert hat. Zu den geplanten Nothilfemaßnahmen gehören Wasseraufbereitung sowie die Sicherstellung der Lebensmittel- und Medikamentenversorgung. Zudem müssen dringend Unterbringungsmöglichkeiten für die zahllosen Menschen geschaffen werden, die durch die Überschwemmungen obdachlos geworden sind.

Der Governorratsvorsitzende wandte sich mit einem eindringlichen Spendenmailing an alle Lions und rief zur schnellen Hilfe für die Betroffenen auf. Die ersten Spenden erreichten die Stiftung der Deutschen Lions noch am gleichen Tag.

Allen Spendern möchten wir von ganzem Herzen für ihr Engagement danken!   

Besonders in der nördlichen Hafenstadt Darna sind die Schäden verheerend. | dpa

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Beginn der Hilfsmaßnahmen in Libyen mit Lions-Unterstützung

Nach den schweren Überschwemmungen im Osten Libyens war schnelles Handeln gefragt. Schon am Folgetag des Spendenaufrufs wurden 20.000 Euro durch den Vorstand der Stiftung der Deutschen Lions freigegeben, mit denen die Lions in Vorleistung gehen. Die Summe steht unmittelbar für die Finanzierung der umfassenden Hilfsaktionen zur Verfügung, die wir gemeinsam mit unseren Partnern Help und action medeor und im Austausch mit lokalen Hilfsorganisationen umsetzen. 

Darüber hinaus antworteten viele Lions mit überaus großzügigen Spenden auf den Spendenaufruf vom 13. September. Eine Woche später beträgt der Spendenstand inzwischen 79.000 Euro. Im Namen der betroffenen Menschen in Libyen möchten wir uns noch einmal für die Hilfe und das Engagement der zahlreichen Spender bedanken.

In der Hafenstadt Darna wurden Matratzen und Decken ausgegeben. | action medeor / IBC / STACO
In Libyen sind die ersten Hilfsmaßnahmen angelaufen. | action medeor / IBC / STACO

Versorgung mit Nahrungsmitteln, Wasser und Matratzen

Dank Lions-Spenden kann das Medikamentenhilfswerk action medeor zusammen mit seinen lokalen Partnern bereits jetzt konkrete Hilfe leisten. In einer ersten Projektphase werden etwa 200 Familien in der verwüsteten Hafenstadt Darna dringend benötigte Unterstützung erhalten. Rund 1000 Menschen werden auf diese Weise mit akuter Nothilfe versorgt. Die Betroffenen erhalten Nahrungsmittel, Wasser, Hygiene-Sets, Kleidung, Decken, Matratzen und Haushaltsgegenstände.

Soforthilfe dank lokaler Partnerorganisationen

Umgesetzt wird diese Hilfe zusammen mit lokalen Partnerorganisationen, mit denen action medeor bereits seit Jahren zusammenarbeitet. „Wir sind mit etablierten Partnern in Kontakt, die Teams vor Ort haben. Diese Hilfe wird weitestgehend vor Ort organisiert, daher werden wir so viele Hilfsgüter wie möglich lokal beschaffen“, erläutert Sid Peruvemba, Vorstandssprecher von action medeor.

„Unsere Hilfen sollen insbesondere denjenigen Menschen zugutekommen, die alles verloren haben und sich nicht mehr aus eigener Kraft versorgen können, etwa weil sie nur ein geringes Familieneinkommen haben“, schildert Peruvemba. Parallel dazu ist man dabei, die Hilfsmaßnahmen zu organisieren und die Verteilung mit den lokalen Behörden abzustimmen.