Infektionen, Verletzungen oder angeborene Erkrankungen können die Hornhaut, das sogenannte Fenster des Auges, trüben oder vernarben. Auf der Netzhaut des Auges kann dann kein brauchbares Bild mehr entstehen. Da sich das Gewebe nicht selbst regenerieren kann, nimmt das Sehvermögen ab und der Patient kann erblinden. Diese Art der Erblindung ist die zweithäufigste nach dem Grauen Star. Doch sie ist mithilfe von Transplantation heilbar.
Die bereits 1905 eingeführte Hornhauttransplantation ist heute die erfolgreichste Transplantationsart. Einem Großteil der Patienten gibt sie das Augenlicht zurück. Die erkrankte Hornhaut wird dabei gegen die gesunde eines Spenders ausgetauscht. Eine Transplantation ist für viele Patienten die einzige Chance, nicht für immer zu erblinden. Bundesweit werden pro Jahr mehrere Tausend Hornhauttransplantationen vorgenommen. Der Bedarf an Hornhäuten liegt jedoch deutlich höher. Tausende von Patienten warten auf Spenderorgane, die ihre erkrankte Hornhaut ersetzen. Die Wartezeit beträgt oftmals etwa ein Jahr, jüngere Patienten müssen meist noch länger warten.