Friedensdorf dankt Lions für überwältigende Hilfe

Lions spenden für kleine Patienten (Update August 2023)

Trotz Energiekrise und Inflation halten die Lions dem Friedensdorf International Oberhausen die Treue und zeigen sich unverändert solidarisch. Dank der übergebenen Spenden kann die medizinische Versorgung der kranken und verletzten Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten auch weiterhin gewährleistet werden.

Derzeit befinden sich 163 Mädchen und Jungen aus insgesamt sieben Nationen (Afghanistan, Angola, Gambia, Irak/Kurdistan, Kirgistan, Usbekistan und Tadschikistan) in der Obhut des Dorfes. Erst im März wurden im Rahmen des 89. Hilfseinsatzes für Afghanistan 80 Kinder nach Deutschland geflogen, die in ihrem Heimatland keine Chance auf eine adäquate Behandlung haben.

Aufwendigere Operationen werden in Partner-Krankenhäusern im ganzen Bundesgebiet durchgeführt. Inzwischen gibt es aber auch auf dem Dorfgelände ein eigenes Rehabilitationszentrum, das 2021 mithilfe von Spenden der Lions errichtet wurde. Hier können kleinere chirurgische Eingriffe im ambulanten OP vorgenommen werden, etwa die Entfernung von Fixateuren, Metallplatten oder -schrauben. Das entlastet die Krankenhäuser und schont vor allem die Kinder. Nach der Operation können sich die kleinen Patienten bis zu ihrer vollständigen Genesung im Friedensdorf erholen, bevor sie wieder zu ihren Familien in die Heimat zurückkehren.

Im Friedensdorf werden derzeit 163 Kinder aus sieben Nationen betreut | Friedensdorf International

Neugestaltung des Dorfplatzes

Lions beteiligten sich zudem an der Sanierung des zentralen Platzes in der Mitte des Friedensdorfes. Mit einer Großspende in Höhe von 10.000 €, die der Stiftung der Deutschen Lions übergeben wurde, konnte ein strapazierfähiger und weicher Tartan-Belag finanziert werden. Zwei neu gepflanzte Bäume spenden in Zukunft Schatten – ideale Bedingungen für ausgelassene Spiele und Kinderlachen. Der Dorfplatz wird zudem ein Ort der Begegnung und des Austauschs mit SchülerInnen, Freiwilligen und SeniorInnen sein.

Jungen und Mädchen vor dem neugestalteten Dorfplatz | Friedensdorf International

Sichere Kochmöglichkeiten für „Marastoon“ in Afghanistan

Das Friedensdorf unterstützt auch Projekte außerhalb Deutschlands, wie das vom „Afghanischen Roten Halbmond“ betriebene Sozialprojekt „Marastoon“ in Jalalabad, 150 Kilometer östlich von Kabul. Hier werden etwa 200 Waisen und 37 alleinerziehende Mütter beherbergt. Ein Großteil des Gebäudekomplexes war jedoch marode und sanierungsbedürftig. Vor allem in den Küchen herrschten unzumutbare Zustände – es bestand akute Verbrennungs- und Verletzungsgefahr. Mithilfe von Lions-Spenden konnte hier bereits Abhilfe geschaffen werden: Die Küchen wurden renoviert und die Mütter sind wieder in der Lage, den Kindern warme Mahlzeiten zuzubereiten. Zu den Unterstützern gehört auch Getrud Vögeli vom Lions Club Schweiler-Ascvilare, die sich bereits seit vielen Jahren für die Arbeit des Friedensdorfes engagiert.

Danke an alle Lions, die sich für die vielfältigen Projekte des Friedensdorfes eingesetzt haben!

Kinder im Sozialprojekt „Marastoon" in Jalalabad | André Hirtz

Spenden für das Friedensdorf während der Corona-Pandemie (Update Mai 2021)

Die deutschen Lions haben in unglaublicher Solidarität ihr jahrelanges Engagement für das Friedensdorf nicht unterbrochen. Insgesamt konnten etwa 246.000 € Spenden von der Stiftung an das Friedensdorf übergeben werden. Auch Familie Vögeli vom Lions Club Eschweiler-Ascvilare engagiert sich schon seit langem für die Kinder im Friedensdorf. Zum Beispiel durch Kunstauktionen und weitere Activitys halten sie ihr Projektkonto bei der Stiftung stetig gefüllt, sodass vor kurzem weitere 50.000 € an das Friedensdorf überwiesen werden konnten.

Das Friedensdorf hat damit ein neues Rehabilitationszentrum gebaut, in dem ein so genannter „Eingriffsraum“ integriert ist. In den letzten Jahren war eine kostenlose Behandlung für die Friedensdorf-Kinder in deutschen Krankenhäusern leider immer schwerer zu erreichen. Deshalb wurde schnell gehandelt und noch im Jahr 2021 sollen erste kleinere Eingriffe direkt im Friedensdorf durchgeführt werden. Zuvor hatten sich einige Ärzte bereit erklärt, ihre Fähigkeiten ehrenamtlich für die Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten einzusetzen. Die zahlreiche Sponsoren aus der Lions Welt haben dabei ganz entscheidend geholfen, dieses nötige Bauprojekt umzusetzen. Danke an alle Spenderinnen und Spender!

Spenderin mit Kindern im Friedensdorf
Trude Vögeli engagiert sich seit Jahren für die Kinder und ist hier zu Besuch im Friedensdorf | SDL
Op mit Besuchern
Dank des großen Engagements der Lions konnte ein eigener OP fertig gestellt werden | SDL
OP Saal
Hier können die Kinder behandelt werden ohne weite Anfahrt zu einem externen Krankenhaus | SDL
Gebäude Neubau Reha-Zentrum
Das neue Gebäude beherbergt ein Reha-Zentrum inklusive eigenem Eingriffsraum | SDL

Hilfe für das Friedensdorf (Update April 2020)

Seit Anfang der Krise gingen in vielen Organisationen die Spenden zurück. Wenn dieser Abwärtstrend nicht gestoppt wird, bedeutet das eine Gefahr für viele Hilfsprojekte im In- und Ausland. Die derzeit dramatische wirtschaftliche Entwicklung wird sich kurzfristig kaum ins positive wenden. Das hat starke negative Auswirkungen auf die weitere Spendenentwicklung, nicht nur beim Friedensdorf.

Drei glückliche Kinder aus dem Friedensdorf Oberhausen lächeln in die Kamera
Drei glückliche Kinder aus dem Friedensdorf Oberhausen lächeln in die Kamera | Friedensdorf International

Reaktionen waren überwältigend

Lions und Leo-Clubs haben spontan geholfen. Die schnelle Reaktion auf die Newsletter der Distrikte und den Spendenaufruf des Multi-Distriktes war überwältigend. Lions-Projektleiter Wolfgang Mertens sagt dazu: „Ich bin mittlerweile zuversichtlich, dass wir das Tal der Tränen gar nicht erst durchschreiten müssen.“ Die inhaltliche Arbeit des Friedensdorfes – Kinder holen und zurückbringen, kostenfreie Plätze in Krankenhäusern finden – werde sich aber dramatisch verändern. „Wir hoffen, dass wir hier nur von einer Pause reden und nicht vom kompletten Zusammenbruch. Wir benötigen jetzt Geld, damit wir mittel- und langfristig Planungssicherheit behalten“, so Wolfgang Mertens.

Das Friedensdorf ist dankbar für die weiterhin breite Solidarität der Löwen. „Ich bin zu 100 Prozent Friedensdörfler! Ich bin aber auch seit vielen Jahre Lions-Mitglied und habe großen Respekt und Hochachtung vor den unzähligen guten Projekten der Clubs für Bedürftige. Die darf man selbstverständlich auch in der Pandemie-Krise nicht vergessen." sagte Wolfgang Mertens dem LION in der aktuellen Ausgabe.

Bis Mitte April sind rund 400.000 Euro Spenden für das Friedensdorf eingegangen. Allen Spendern gilt unser herzlichster Dank!

Lions und Friedensdorf International – Solidarität in der Corona Krise

(März 2020) Seit über 50 Jahren hilft das Friedensdorf International verletzten und kranken Kindern aus Kriegs- und Krisengebieten durch medizinische Behandlungen in Europa. Diese Hilfe ist nur möglich, weil das Friedensdorf von vielen Menschen, unterstützt wird, denn die Arbeit finanziert sich vollständig aus Spenden. Wir Lions fühlen uns als langjähriger Partner dem Friedensdorf sehr verbunden. Nun erreichte die Lions ein Hilferuf des Friedensdorf International.  

Durch Corona brechen Spenden ein

Das Friedensdorf beschreibt in einem Brief die aktuelle Situation als besonders ernst: „Die Corona Pandemie bedroht uns existenziell. Die Hilfe für die Kinder im Friedensdorf ist ausschließlich abhängig von privaten Zuwendungen und Spenden. Doch die Spenden brechen derzeit ein.“, so Wolfgang Mertens, stellvertretender Leiter des Friedensdorf, Lions-Mitglied und Ansprechpartner für die Lions-Kooperation.

„Alle kleinen Patienten im Friedensdorf sind gesundheitlich vorgeschädigt und müssen besonders geschützt werden. Die Kinder aus Afghanistan, Angola, Zentralasien und vielen anderen Kriegs- und Krisengebieten haben kein soziales Netz, das sie auffängt, keine Versicherung, keinen Anspruch auf staatliche Unterstützung."

Aktuell können die über 160 vom Friedensdorf betreuten Kinder aufgrund der Corona Pandemie in absehbarer Zeit nicht nach Hause. Des Weiteren sind die nächsten Hilfsaktionen im Jahr 2020 erst einmal abgesagt. Eine Katastrophe für viele Kinder, die dringend medizinische Hilfe benötigen. Wenn die Spenden weiter einbrechen, drohen dramatische Konsequenzen. „Wir hoffen auf eine breite Solidarität der Löwen, die schon einmal Friedensdorf-Geschichte geschrieben haben.“ appelliert Mertens.

Eine Gruppe Kinder im Friedensdorf Oberhausen
Eine Gruppe Kinder im Friedensdorf Oberhausen | SDL

Vierter LCIF Zuschuss in 2012 bewilligt

Erfolgreiches langjähriges Lions-Engagement
Seit 1967 arbeitet FRIEDENSDORF INTERNATIONAL in Oberhausen als Kinderhilfs-Organisation in Kriegs- und Krisengebieten. Minenopfer und kranke Kinder, die in ihren Heimatländern nicht ausreichend medizinisch versorgt werden können und oft keine reelle Überlebenschance haben, werden nach Deutschland ausgeflogen. Nach Abschluss der Behandlung und Rehabilitation im FRIEDENSDORF können jährlich ca. 1.000 Kinder in ihre Heimatländer zurückkehren.

Großzügige Spenden anlässlich der deutschen Jubiläums-Activity (50 Jahre deutsche Lions Clubs) ermöglichten in den Jahren 2002-2005 für die Kinder den Bau von 4 neuen Häusern. 2012 wurde nun der 4. LCIF-Zuschuss bewilligt. Die Eigenmittel dafür haben einige nach wie vor sehr engagierte deutsche Lions-Freunde und Clubs aufgebracht. Damit konnten das in die Jahre gekommene therapeutische Bewegungsbecken, die kleine Sporthalle, die Heizzentrale für das ganze Reha-Gebäude sowie der Spiel- und Sportplatz für die Kinder erneuert werden.