Erdbebenhilfe Myanmar + Thailand

Schweres Erdbeben erschüttert Myanmar und Thailand

Am Freitagnachmittag, den 28. März 2025, erschütterte ein verheerendes Erdbeben der Stärke 7,7 Myanmar und Thailand. Besonders dramatisch ist die Lage in Myanmar: Hunderttausende Menschen sind von dem Erdbeben und den Auswirkungen betroffen. Tausende sind tot, verletzt oder werden vermisst. In der Region um Mandalay (im Zentrum von Myanmar), sind zahlreiche Gebäude eingestürzt, Straßen unpassierbar und die Infrastruktur schwer beschädigt.

Menschen in der Erdbebenregion Myanmar bei einer Nothilfenverteilung
Verteilung der Nothilfe nach der Erdbebenkatastrophe in Sagaing, Myanmar. | Center for Social Integrity
Ein zerstörter Straßenabschnitt in Myanmar. Die Häuser sind komplett zerstört, viele Straßenabschnitte unter Geröll begraben und versperrt.
Die Zerstörungen sind verheerend, unzählige Menschen sind aktuell ohne Obdach. | Center for Social Integrity
Die Helfer vor Ort verteilen Wasser und weitere Grundausstattung an die Erdbebenopfer. Hier wird ein LKW mit Wasser und Rationen entladen.
Sauberes Trinkwasser ist besonders wichtig, um die Ausbreitung von Krankheiten wie z. B. Cholera zu reduzieren. | Center for Social Integrity

Mitarbeitende unseres Partners vor Ort berichten

Die Krankenhäuser sind überfüllt. Die Verletzten müssen teilweise in andere Krankenhäuser umgelagert werden. Viele Menschen schlafen auf der Straße, weil ihre Häuser zerstört wurden. Sie brauchen dringend Trinkwasser, Nahrung und medizinische Versorgung.

In einem Kloster in Pyin Oo Lwin, ca. 50 km nordwestlich von der Großstadt Mandalay, finden über 400 Geflüchtete Schutz, doch es gibt unzählige weitere, die auf Hilfe angewiesen sind. Dies berichtet Ma Khin, eine Mitarbeiterin unseres Partners, über die Lage vor Ort. Das von Bürgerkrieg und Klimakatastrophen betroffene Land benötigt unbedingt weitergehende Hilfe, denn die ohnehin schon fragile Gesundheitsversorgung steht kurz vor dem Kollaps. Viele Rettungswege sind durch die Erdbebenkatastrophe zerstört, wodurch die Hilfsmaßnahmen erheblich erschwert sind. Um den betroffenen Menschen in ihrer schweren Notlage zu helfen, ist schnelles und unbürokratisches Handeln gefragt.

Helfen wir gemeinsam den Menschen in Myanmar und Thailand

Wir koordinieren mit unseren bewährten Partnern der Nothilfe umfassende Hilfsmaßnahmen. Unsere Stiftung hat sofort 10.000 € bereitgestellt.

Wir bedanken uns für jede eingehende Spende.

Auch Sie können helfen – bitte spenden Sie für die Menschen in Myanmar und Thailand.

 

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Spendenkonto

Stiftung der Deutschen Lions
Frankfurter Volksbank
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Spendenstichwort: Erdbeben Myanmar/Thailand

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Überschrift Asset Herausgeber Myanmar

Updates aus Myanmar:

Asset-Herausgeber

Artikel_Update Myanmar 28.04.2025

Ein Monat nach der Erdbebenkatastrophe

Auf dem Foto sind die Bauarbeiten an einem Tiny Haus zu sehen, dass durch die Spendengelder der Lions zur Verfügung gestellt werden kann.
Die Bauarbeiten für die Tiny Häuser sind in vollem Gange. | Stiftunglife | Jürgen Gessner

Update vom 28.04.2025

Vor vier Wochen erschütterte ein schweres Erdbeben Myanmar. Während die weltweiten Schlagzeilen längst weitergezogen sind, ist die Not der Menschen vor Ort weiterhin groß: Viele haben hier im März ihr Zuhause verloren. Unser Lionsfreund Jürgen Gessner von Stiftunglife hat uns neue Informationen zur aktuellen Lage vor Ort am Inle-See im Osten des Landes bereitgestellt.

Dank der ersten Unterstützung der Lions können wir für 50 betroffene Familien am Inle-See derzeit Tiny Häuser errichten, kleine und sichere Unterkünfte, die rechtzeitig vor Beginn der Regenzeit Schutz bieten werden. Die Bauarbeiten schreiten zügig voran, wie das Foto zeigt. Bereits Ende dieser Woche können die ersten Familien ihre neuen Häuser beziehen.

Min Min Tun begeht die Baustelle der Kita am Inle-See. Das Gebäude ist zwar beschädigt, kann aber noch repariert werden.
Min Min Tun begeht die Kita am Inle-See. Das Gebäude ist zwar beschädigt, aber reparabel. | Stiftunglife | Jürgen Gessner

Ein Glück für die Kinder

Als vor vier Wochen die Erde bebte, müssen die Wellen am Inle-See meterhoch gewesen sein. Zum Glück waren zu diesem Zeitpunkt Ferien, und der Kindergarten war geschlossen – so wurde niemand verletzt. Das Gebäude wurde zwar beschädigt, ist aber reparabel. Die Instandsetzungsarbeiten haben bereits begonnen, und die voraussichtlichen Kosten bleiben mit maximal 10.000 Euro im Rahmen. Wenn alles nach Plan verläuft, können die Kinder zum Beginn des neuen Schuljahres in acht Wochen wieder in ihre Vorschule zurückkehren.

Min Min Tun, Mitarbeiter unseres Partners vor Ort, begleitet die Maßnahmen vor Ort und sorgt dafür, dass die eingesetzten Mittel verantwortungsvoll und zielgerichtet verwendet werden.

Min Min Tun und ein örtlicher Mönch vor dem PAUL Wasserfilter
Über 100.000 Liter sauberes Trinkwasser dank Wasserfilter PAUL. | Stiftunglife | Jürgen Gessner

Mehr als 100.000 Liter sauberes Trinkwasser

In der vergangenen Nacht gab es ein Nachbeben der Stärke 4,4 in der Nähe von Mandalay, im Zentrum des Landes. In Myanmar leben 40.000 Menschen weiterhin in provisorischen Unterkünften im Freien und sind ohne Obdach.

Aktuell leisten drei unserer mobilen Wasserfilter vom Typ PAUL (Portable Aqua Unit for Lifesaving) in dieser schwierigen Situation wertvolle Hilfe: Der erste Filter ist im Einsatz in Sagaing, der zweite versorgt die Menschen 24 km weiter in der Großstadt Mandalay. Der dritte Filter wurde inzwischen an den 259 km von Sagaing entfernten Inle-See gebracht. Gemeinsam haben die drei Filter in den vergangenen vier Wochen mehr als 100.000 Liter sauberes Trinkwasser zur Verfügung gestellt. 

Ein herzliches Dankeschön an alle Freundinnen und Freunde, die diese Hilfe möglich machen – und viele Grüße vom Inle-See.

Bericht von Min Min Tun, unserem Partner vor Ort