Auch im Lions-Jahr 2025/26 unterstützt die Stiftung der Deutschen Lions wieder außergewöhnliche Club-Projekte. Die Zuschüsse belaufen sich auf jeweils 10.000 Euro, bei einem Eigenanteil von mindestens 30.000 Euro. Das Gesamtvolumen muss also mindestens 40.000 Euro betragen. Zudem können nur Projekte zu den Themenschwerpunkten „Augenlicht retten“, „Jugend stärken“, „Umwelt und Nachhaltigkeit“ (inkl. WaSH) sowie „Völkerverständigung“ gefördert werden, wie durch die MDV 2021 und 2023 beschlossen wurde.

Viele Auszubildende mit Migrationshintergrund wissen nicht, was sie in der Ausbildung erwartet. Welche Erwartungshaltung haben die Ausbildenden? Welche Pflichten und Rechte hat man als Auszubildende*r? Die offenen Fragen können auch die Erziehungsberechtigten häufig nicht beantworten, da sie das Ausbildungssystem in Deutschland nicht ausreichend kennen. Dadurch entsteht bei vielen Auszubildenden eine große Unsicherheit, die zum Abbruch der Ausbildung führt.  

Der Lions Club Augsburg Raetia möchte dieser Entwicklung entgegenwirken und unterstützt mit dem Projekt „Die Wegbegleiter*innen“ junge Menschen mit Migrationshintergrund durch Mentor*innen in ihrer Ausbildung. In dem Projekt sollen sowohl die Auszubildenden als auch die Mentor*innen nach klaren Kriterien ausgewählt und passend zueinander vermittelt werden. Der Club arbeitet mit dem erfahrenen Projektpartner „Tür an Tür – Integrationsprojekte gGmbH“ zusammen, der seit Jahren erfolgreich Menschen mit Migrationshintergrund in Mentoring-Programmen matched.

Eine qualifizierte Halbtagskraft übernimmt Auswahl, Matching sowie Betreuung und dient als erste Ansprechperson für alle Beteiligten. Hierdurch sind in wenigen Monaten bereits 25 Mentis und Mentoren zusammengekommen – am Ende des Jahres sollen es 50 sein. 

Die Hornhauttransplantation ist die weltweit am häufigsten durchgeführte Transplantation (Verpflanzung). Die Operation hilft Menschen, die durch Infektionen, Verletzungen oder angeborene Erkrankungen ein sehr eingeschränktes oder gar kein Sehvermögen mehr haben, wieder ein klares Bild zu sehen.

Der Lions Club Chiemsee-Westufer möchte durch den Bau einer neuen Lions-Hornhautbank die über 2.800 Patienten (Stand 2024) unterstützen, die derzeit auf eine Operation warten. Gemeinsam mit einem Ärzteteam unter Leitung von Prof. Eberwein und Dr. Farese plant der Club den Aufbau einer Hornhautbank in Rosenheim, die bereits 2025 in Betrieb genommen werden soll. Unter der Trägerschaft der „Hornhautbanken Rosenheim und Chiemgau gGmbH“ wird das Gebiet zwischen Holzkirchen, Burghausen, Berchtesgaden und Kiefersfelden abgedeckt. So können die dringend notwendigen Hornhautspenden erhöht werden, um mehr Menschen zum Sehen zu verhelfen.

Die Anschubfinanzierung soll unter anderem kostenintensives technisches Equipment (z. B. Ultratiefkühlschränke) sowie ein Phasenkontrastmikroskop ermöglichen. Im späteren Projektverlauf ist auch ein Auto geplant, das die Spenden in die Hornhautbank liefert.

Schulbildung ist für Frauen in den armen Regionen Tansanias keine Selbstverständlichkeit. Selbst wenn sie eine Zusage für einen Schulplatz erhalten, ist die Wohnsituation am Schulort oft unsicher und sie haben keinen eigenen, festen Wohnsitz.

Um diesem Problem entgegenzuwirken und mehr Frauen die Chance auf sozioökonomische Unabhängigkeit zu bieten, baut der Lions Club Kappeln in Kooperation mit verschiedenen europäischen Partnerclubs und anderen örtlichen Partnerorganisationen ein Mädchenwohnheim für das Vocational Trainings Center (VTC), eine Berufsschule, in Ngaruma (Tansania). Die Kooperation zwischen den Lions Clubs aus Kappeln, Brevik (Norwegen), und Faaborg-Brody (Dänemark) unterstützt das VTC seit 2006. Inzwischen konnten die Clubs gemeinsam 2.300 Schüler:innen unterstützen. Das neuste Projekt schafft jetzt für 30 weitere Schülerinnen sicheren Wohnraum, in dem sie sich auf ihre Ausbildung konzentrieren können.

Neben dem Bau des Wohnheims finanziert die Jumelage aus Lions Clubs u. a. die Einrichtung der Schlaf- und Waschräume, die Integration von Sicherheitsmaßnahmen, sowie die Durchführung von Workshops zu Themen wie Lebenskompetenzen, finanzielle Unabhängigkeit und Gesundheitsbildung.

In Worms gibt es wenige Möglichkeiten der Freizeitgestaltung für Jugendliche und junge Erwachsene. In der Nähe des Hauptbahnhofs treffen sich täglich Jugendliche aus verschiedenen sozioökonomischen Strukturen und mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen und verbringen gemeinsam ihre Zeit. Bisher ist die Umgebung rund um den Hauptbahnhof aber keine attraktive Begegnungsstätte und es bestehen kaum Möglichkeiten, in den gemeinsamen Austausch zu gelangen.

Das möchte der Lions Club Worms durch den Bau eines Soccer und Basketball Courts ändern. Im Zeichen von Integration und Völkerverständigung soll dieser neue Platz den Jugendlichen ermöglichen,  ihre Zeit aktiv zu nutzen und sich durch den Sport kennenzulernen.

Neben dem Bau des Courts plant der Lions Club die Durchführung von Fußballturnieren und Workshops – z. B. mit bekannten Schiedsrichtern in Kooperation mit der Stadt Worms – um den Platz über die gesamte Region bekannt zu machen, und hoffentlich viele junge Menschen über die neue Freizeitmöglichkeit zu informieren.