Erdbeben Türkei/Syrie 2023_Relaunch-Artikel

Erdbeben-Nothilfe in der Türkei und in Syrien

Lions-Spenden leisten verlässliche Nothilfe

In den frühen Morgenstunden des 6. Februars ereigneten sich in der syrisch-türkischen Grenzregion verheerende Erdbeben. Durch den Bürgerkrieg der letzten Jahre ist vor allem Syrien instabil und im Vergleich mit dem türkischen Katastrophenschutz durch die gegenwärtige Situation überfordert. Tausende Menschen sind verschüttet oder obdachlos geworden. Syrien erlebt gleichzeitig den härtesten Winter seit 20 Jahren.

Updates zur Lions-Hilfe in der Türkei und in Syrien finden Sie im Folgenden.

Zelte zur med. Versorgung und Schlafplätze | I.S.A.R.
Bergung von Verschütteten | I.S.A.R.
Suche nach verschütteten Erdbebenopfern | I.S.A.R.
Suche nach verschütteten Erdbebenopfern | I.S.A.R.
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Suche und Rettung von Erdbebenopfern

Unser Partner I.S.A.R. steht für „International Search-and-Rescue“ und ist ein Zusammenschluss aus Spezialisten verschiedener Hilfsorganisationen und dem Bundesverband Rettungshunde e.V, die nach Naturkatastrophen, Unglücksfällen und bei humanitären Katastrophen im Inland, aber auch weltweit agieren. Dazu gehört zum Beispiel die Suche und Rettung von Erdbebenopfern, wofür Rettungshundeteams und mit modernster Technik ausgestattete Bergungsspezialisten eingesetzt werden. In der Erdbebenregion ist I.S.A.R. Germany zusammen mit I.S.A.R. Turkey aktiv. Zelte zur medizinischen Versorgung und Schlafplätze, Notstromaggregate und Lichtmasten sowie Bergungswerkzeuge wurden mit vor Ort genommen und den Bergungsspezialisten vor Ort überlassen.

| I.S.A.R.
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Versorgung mit Unterkünften, Lebensmitteln und Aufbau der medizinischen Versorgung

Doch auch die Menschen, die das Beben überlebt haben, brauchen Unterstützung. Viele können nicht in ihre einsturzgefährdeten Häuser zurück oder verbringen die Nächte im Freien, aus Angst davor, bei einem der zahlreichen Nachbeben verschüttet zu werden. "Die Menschen in Syrien brauchen unsere Hilfe ganz besonders, denn viele von ihnen haben ihr Zuhause schon einmal verloren, weil sie vor dem grausamen Krieg fliehen mussten. Das Erdbeben hat in Syrien ausgerechnet die Schwächsten getroffen“, schildert ein Mitarbeiter unserer Partnerorganisation action medeor. Syrien erlebt gleichzeitig den härtesten Winter seit 20 Jahren.
Unsere beiden Partnerorganisationen Help und action medeor waren schon vor dem Beben in Syrien tätig und können daher auf etablierte Versorgungsstrukturen zurückgreifen. So konnten Mitarbeitende von help schnell die ersten Decken, Kinder- und Babynahrung sowie Hygieneartikel vor Ort beschaffen und an die Bedürftigen in den Provinzen Aleppo, Hama und Latakia verteilen. Das Medikamenten-Hilfswerk action medeor unterstützt mehrere Erstaufnahme-Krankenhäuser und mobile Kliniken. Zudem werden weitere Arzneien und medizinische Ausrüstung auf den Weg gebracht, denn die nicht vom Erdbeben betroffenen Krankenhäuser sind aufgrund der vielen Verletzten stark überlaufen.

Auch in der Türkei hat action medeor begonnen, die Überlebenden mit Unterkünften, Öfen, Wasser und Hygieneartikeln zu versorgen, warme Mahlzeiten für die Menschen werden gekocht. Zusätzlich geht es um die Gesundheitsversorgung: „Die Krankenhäuser in der Türkei arbeiten auf Hochtouren, aber nicht alle Menschen kommen dorthin, es fahren keine Busse und Taxis“. Daher wird action medeor für die nächsten Wochen mobile Gesundheitsteams zusammenstellen, die zu den Menschen fahren. Sie sollen erste Untersuchungen und kleinere Behandlungen vornehmen.

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| action medeor
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Zusammenarbeit über die Netzwerke der Lions

Außerdem arbeiten wir direkt mit den türkischen Lions zusammen. In einer von unserem Governorratsvorsitzenden Jürgen Waterstradt initiierten Videokonferenz zwischen den beiden Distrikten kamen unter anderem CC Tuba Tengiz Yılmaz (MD118), Stiftungsvorstand PID Daniel Isenrich, der Geschäftsleiter der Stiftung Volker Weyel sowie Projektreferentin Silke Grunow, zusammen, um das gemeinsame Vorhaben abzustimmen: In der stark betroffenen Provinz Antakaya soll nun in enger Absprache mit den Behörden ein Containerdorf errichtet werden, ausgestattet mit Wohncontainern sowie separaten Küchen- und Wasch-Containern und sogar einer Bäckerei.
Lions aus dem Distrikt SM, mit PDG Sevilay Huesman-Koeke vor Ort, unterstützen ein Zentrum mit zehn Dialysemaschinen in Kahramanmaras. Eine Dialysemaschine kann täglich zwischen 5-6 Patienten pro Schicht versorgen und ist für Nierenpatienten überlebenswichtig. Aus dem Distrikt MN war Erdal Polat bereits vier Tage nach der Katastrophe vor Ort. Mit Unterstützung von Erol Aydin (DGe 118-U) konnten schnell die ersten Zeltunterkünfte mit Schlafsäcken für ca. 250 - 300 Menschen in Mersin, Antakya, Samandag und Iskenderun zur Verfügung gestellt werden. Weitere Hilfen sind in Planung.

Lions helfen - sofort!

Governorratsvorsitzender Jürgen Waterstradt ruft zur Hilfe für die Erdbebenopfer auf.

Nach mehreren Erdbeben melden offizielle Stellen mehrere tausend Tote und Verletzte in der Region. Viele Menschen sind verschüttet und werden vermisst. Es wird befürchtet, dass die Zahlen noch steigen.
Opfer werden aus den Trümmern geborgen und müssen in den überlasteten Krankenhäusern versorgt werden.

Das Bündnis deutscher Hilfsorganisationen „Aktion Deutschland hilft“ hat den Einsatzfall ausgerufen. Die deutschen Lions haben noch am selben Tag der Naturkatastrophe einen Spendenaufruf gestartet. Die bewährten Lions-Partner in der Katastrophenhilfe sind schon lange in der Region aktiv und haben umgehend Hilfsmaßnahmen eingeleitet.
Sie bitten die deutschen Lions um Unterstützung bei der Behandlung der Verletzten mit dringend notwendigen medizinischen Hilfsgütern. Zusätzlich müssen die vielen obdachlos gewordenen Menschen versorgt und untergebracht werden, um sie vor den eisigen Temperaturen zu schützen.