ab 2017 Hungerhilfe Ostafrika Somalia - Artikel

Fortschritte im Hamar Jabjab Krankenhaus

Dank der Spenden der Lions für die Hungersnot in Afrika konnte das Hamar Jabjab Krankenhaus in Somalia bei der Versorgung der von der Hungersnot betroffenen Menschen unterstützt werden. Neue Zahlen zeigen, deutlich, dass die Hilfe ankommt. Insgesamt wurden knapp 2.000 PatientInnen allein im November und Dezember medizinisch im Hamar Jabjab Krankenhaus behandelt.

2018 Somalia - Teambesprechung im Krankenhaus, Ärzte, Hebammen und Pflegepersonal sind dankbar für die Unterstützung, so können sie besonders bedürftige Patienten auch kostenlos behandeln
2018 Somalia - Teambesprechung im Krankenhaus, Ärzte, Hebammen und Pflegepersonal sind dankbar für die Unterstützung, so können sie besonders bedürftige Patienten auch kostenlos behandeln | Action medeor / SDL

Anhaltend hoher Bedarf

Die dramatischen Patientenanstürme der ersten Jahreshälfte 2017 sind mittlerweile vorbei. Trotzdem ist die Mangelernährung mit 16% deutlich zu hoch und insbesondere die kostenfreie Behandlungen im Bereich Mutter-Kind-Gesundheit enorm wichtig für die Bevölkerung und die Binnenvertriebenen. Menschen, die über keine oder nur sehr geringe Mittel verfügen, weil sie kein regelmäßiges Einkommen haben und immer noch in notdürftigen Camps in Mogadischu leben, finden in dem Krankenhaus dank der Spenden medizinische Hilfe.

Mangelernährung bei Kindern braucht Behandlung

Im November und Dezember 2017 konnten über 870 Kinder unter fünf Jahren auf Mangelernährung getestet werden. Bei 135 Kleinkindern wurde eine moderate bis schwere Mangelernährung festgestellt. Sie konnten in die ambulante Therapie für mangelernährte Kinder aufgenommen werden und kommen regelmäßig zu Kontrolluntersuchungen. Acht der untersuchten Kinder waren besonders lebensbedrohlich schwer mangelernährt und wurden stationär im Stabilisierungszentrum aufgenommen.

Mutter-Kind-Gesundheitsversorgung entwickelt sich positiv

Im Hamar Jabjab-Krankenhaus wurden in den letzten beiden Monaten des vergangenen Jahres 160 Kinder  geboren, leider konnten nur 154 davon gesund entlassen werden. Um Komplikationen rechtzeitig zu erkennen und Totgeburten zu verhindern, sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen (laut WHO mindestens drei) während der Schwangerschaft besonders wichtig . Insgesamt wurden mehr als 750 Vorsorgeuntersuchungen in den beiden Monaten durchgeführt. Durch Aufklärung und die Verbesserung des Dienstleistungsangebots im Hamar Jabjab-Krankenhaus ist über die letzten Jahre der Anteil an Frauen, die die empfohlenen Untersuchungen in Anspruch nehmen, deutlich angestiegen. Dadurch können Risikoschwangerschaften rechtzeitig erkannt werden und mangelernährte Mütter/Schwangere regelmäßig mit notwendigen Vitaminen/Mineralien versorgt werden.

Wir danken allen Spendern auch im Namen unseres Kooperationspartners action medeor für ihre Hilfe!

2017 Somalia - Besonders werdende Mütter finden im Gesundheitszentrum dringend benötigte Hilfe, Vorsorge und Beratung.
2017 Somalia - Besonders werdende Mütter finden im Gesundheitszentrum dringend benötigte Hilfe, Vorsorge und Beratung. | Action medeor / SDL

Hilfe für die Gesundheitsversorgung in Somalia

In Somalia führen gewaltsame Konflikte seit über 20 Jahren zu einer chronischen humanitären Notlage.Von der aktuellen Hungersnot ist das Land zusätzlich schwer betroffen.Den wenigen vorhandenen Gesundheitseinrichtungen mangelt es an Medikamenten und Ausstattung und sie sind chronisch überlastet. Die Gesundheitsstation Hamar Jabjab (in Mogadischu) wurde in den letzten Jahren zu einem Referenzkrankenhaus mit Gynäkologie, Ambulanz, Kinderstation und Stabilisierungszentrum für unterernährte Kinder ausgebaut und gehört zu den wichtigsten Gesundheitseinrichtungen in der Region Banadir. Seit 2014 betreibt unser Lions-Partner action medeor dieses Gesundheitsprojekt, das außerdem die Vernetzung mit drei weitere Mutter-Kind-Zentren in der Region umfasst.

Hungersnot verschärft die aktuelle Notlage

Über die geplante Projektlaufzeit hinaus, benötigt das Projekt dringend finanzielle Hilfe für die Aufrechterhaltung der Gesundheitsversorgung. Mehr als 160.000 Menschen sind seit November 2016 ind die Hautpstadt Mogadischu geflohen. Die Mehrheit der Binnenflüchtlinge sind Frauen und Kinder, die durch die Strapazen der Flucht und Mangelernährung besonders dringend auf medizinische Hilfe angewiesen sind.

Die zunehmende Wasserknappheit und daraus resultierenden Ernteausfälle haben zu dramatischen Auswirkungen für die Bevölkerung geführt. 3,3 Mio. Menschen – ca. 30% der Bevölkerung – sind derzeit von hoher Ernährungsunsicherheit betroffen. 363.000 Kinder sind akut mangelernährt, bei ca. 71.000 Kindern besteht akute Lebensgefahr. Die Überlastung der Gesundheitseinrichtungen, sowie Mangel an trinkbarem Wasser, Hygiene- und Sanitärversorgung haben insbesondere unter den Binnenflüchtlingen zum Ausbrauch einer Choleraepidemie geführt. Die Zahl der Cholera- und akut wässrigen Durchfallerkrankungen (knapp 50.000 Krankheitsfälle) sowie die Anzahl an Todesfällen (ca. 800) haben seit Anfang des Jahres 2017 drastisch zugenommen.

Das Krankenhaus ist eine wichtige Anlaufstelle für Hilfe

Seit Ausbruch der Choleraepidemie (Januar bis Mai 2017) konnten im Hamar Jabjab Krankenhaus 1.378 Cholera/AWD PatientInnen behandelt und bereits mehr als 300 Kinder wurden unter Aufsicht geschulter Hebammen geboren.

Hungersnot - Große Hilfslieferung auf dem Weg

Innerhalb kurzer Zeit haben Lions für die notleidenden Menschen in Afrika gespendet - unser herzlicher Dank gilt Ihnen allen. Die schnelle Verwendung der Spenden ist uns eine Herzensangelegenheit, in Kooperation mit action medeor entfalteten sie schnell ihre Wirkung.
Von unserem Partner erreichten uns Bilder zu Hilfsmaßnahmen, die Sie durch ihre Spenden ermöglicht haben. Eine große Hilfslieferung ging zunächst nach Somalia, wo die Ärmsten der Armen von der aktuellen Hungersnot betroffen sind.

2017 Somalia - PAULS im Lager auf dem Weg nach Somalia
2017 Somalia - PAULS im Lager auf dem Weg nach Somalia | Action medeor

Dramatische Lage vor Ort

Bereits seit 2015 leiden die Menschen in Somalia unter Trockenheit. Das bereits zweimalige Wegfallen der Regenzeit hat zu einer enormen Wasserknappheit sowie Ernteausfällen geführt – mit dramatischen Konsequenzen für die Bevölkerung: Der Preis für Trinkwasser hat sich verdreifacht, drei Viertel des Nutztierbestandes sind bereits gestorben und es gibt Ernteausfälle von 75%. Folglich sind die Lebensmittelpreise ins Unermessliche gestiegen. Diese anhaltend schlechte Ernährungssituation hat vor allem für die Kinder schlimme Auswirkungen. Derzeit gibt es in Somalia 363.000 akut unterernährte Kinder, davon sind 72.000 schwer unterernährt und benötigen dringend Hilfe – Tendenz steigend. Die schlechte Versorgung mit sauberem Trinkwasser und ausreichend Nahrungsmitteln sorgen zudem für eine Ausbreitung von Krankheiten, unter anderem von Cholera.

Hilfe erreicht die Menschen in Somalia

Eine große Hilfslieferung mit Medikamenten, Spezialnahrung und dem Notwendigen für eine medizinische Versorgung der unterernährten und kranken Menschen wurde auf den Weg nach Somalia gebracht.

Helfen Sie jetzt mit Ihrer Spende für unser aktuelles Not- und Katastrophenhilfe Projekt:

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Asset-Herausgeber

Hochwasserhilfe 2024

Hochwasser in Ost- und Mitteleuropa – Lions helfen vor Ort

Sintflutartige Regenfälle haben europaweit für reißende Flüsse und Überschwemmungen gesorgt. Vor allem in Ost- und Mitteleuropa kämpfen die Menschen nach wie vor mit den Folgen des Jahrhunderthochwassers. Tausende mussten evakuiert werden, zahlreiche Orte wurden zerstört oder von der Außenwelt abgeschnitten. Besonders hart getroffen wurde Polen: Ersten Schätzungen der polnischen Regierung zufolge verloren mindestens 24 Menschen ihr Leben, mehr als 18.000 Gebäude und Einrichtungen wurden zerstört. 

Überschwemmungen in Polen | Elżbieta Kaps/AdobeStock

Lions helfen gezielt und unbürokratisch

Am 18.09.2024 rief Gregor Weinand, der Governorratsvorsitzende des Lions Multi-Distrikt 111-Deutschland, alle deutschen Lions zur Solidarität mit den vom Hochwasser betroffenen Menschen in Mittel- und Osteuropa auf. In einem Rundschreiben bat er um Spenden für die Hochwasserhilfe an die Stiftung der Deutschen Lions.

Nach bewährtem Verfahren unterstützen die deutschen Lions die durch das Hochwasser betroffenen Nachbarländer. Priorisiert wird durch die betroffenen Distrikt-Governor: Die Lions vor Ort können beurteilen, welche Regionen welche Art von Unterstützung am dringendsten benötigen und wissen, ob Lions Clubs vor Ort bereits tätig sind. Damit wird gewährleistet, dass die Mittel gezielt und bedarfsorientiert eingesetzt werden. Die Bedürfnisse in einem Katastrophenfall können sich schnell ändern: Anfänglich sind oft Nahrung, Medikamente, sauberes Wasser oder Generatoren erforderlich, im Übergang auch Trocknungsgeräte oder Werkzeuge für den Wiederaufbau.

Die Verteilung der Hilfsgüter wird von den lokalen Lions Clubs übernommen. Sie sind später auch dafür zuständig, der Stiftung die Berichte und Nachweise über die zweckgebundene Verwendung der Mittel zukommen zu lassen. 

Auch Ihre Hilfe ist gefragt

Vorerst kommen die verfügbaren Mittel dem schwer getroffenen Distrikt Polen zugute. Bei höherem Spendenaufkommen wird ein Lions-Komitee darüber entscheiden, weitere Länder und möglicherweise auch erfahrene Partnerorganisationen der Lions-Katastrophenhilfe mit einzubeziehen.

Auch Sie können für die Menschen in den Hochwassergebieten spenden. Ihre Hilfe kommt an! 

Spendenkonto

Stiftung der Deutschen Lions
Frankfurter Volksbank
IBAN: DE40 5019 0000 0000 4005 05
BIC: FFVBDEFFXXX
Spendenstichwort „Hochwasser 2024“

Bitte geben Sie zur eindeutigen Zuordnung (Spendenquittung) Ihre Adresse auf dem Überweisungsbeleg/Betreff an.

 

 

Oder mit wenigen Klicks online: stiftung.lions.de/spenden